Wasserblüte

Wasserblüte
Wạs|ser|blü|te 〈f. 19; unz.〉 durch Algen od. durch Cyanobakterien hervorgerufene Färbung des Wassers

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Wasserblüte,
 
die massenhafte Entwicklung bestimmter Algen, die durch Nährstoffreichtum und hohe Temperaturen begünstigt wird. Dabei bildet sich an der Wasseroberfläche ein dicker Algenteppich, der v. a. im Süßwasser dazu führt, dass die tieferen Schichten nicht mehr genügend Licht erhalten, um die photosynthetische Sauerstoffproduktion aufrechtzuerhalten; da andererseits jedoch Sauerstoff durch Atmung verbraucht wird, führt das entstehende Sauerstoffdefizit zum Absterben vieler Organismen; diese werden am Boden durch anaerobe Bakterien abgebaut, wobei Methan, Ammoniak und Schwefelwasserstoff entstehen und alles Leben ersticken kann. Bestimmte Algen können auch toxische Substanzen ins Wasser abgeben (Algengifte). Im Süßwasser wird Wasserblüte v. a. durch Blaualgen (z. B. Anabaena), Flagellaten (Euglena) und bestimmte Grünalgen (z. B. Scenedesmus) verursacht, wobei die Gewässer intensiv gefärbt (grün, rot, bräunlich) sein können; so werden z. B. Hochgebirgsseen durch carotinoidreiche Euglena-Arten blutrot (»Blutseen«). Im Meer wird Wasserblüte v. a. durch Dinoflagellaten verursacht, wobei ebenfalls intensive Färbungen auftreten können (Rote Tide).
 

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Wạs|ser|blü|te, die <o. Pl.> (Biol.): massenhafte Ausbreitung von pflanzlichem Plankton in Gewässern, die dadurch grün, bläulich od. rot gefärbt werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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